GUCCI
Mode ist kein natürlicher urwüchsiger Bestandteil der menschlichen Gesellschaft. Mode ist Bewusstseinsmanipulation. Denn vor allem die Kleidung ist prädestiniert eine (unbewusste) Stellungsnahme zu den jeweils herrschenden, gesellschaftlichen Normen und Ordnungskategorien abzugeben.
Kleidung wird zu einer Art Oberflächenhaut, welche die wahre Natur des Menschen der gesehen wird verhüllt. Ein Umstand, der den eigenen Körper sozusagen in zwei voneinander unabhängige Hälften teilt.
Die Kleidung wird so zu einer Rüstung, die dazu zwingt, die Lebensweise nach außen zu verlagern, inneres Leben und die eigene Persönlichkeit zu vernachlässigen.
Es ist eine Kultur, die Sklaven beschriftet, die aber nicht damit rechnet, dass die Sklaven selbst lesen können. Diese Schrift wird am Körper zur Lektüre für andere. „Es ist ja nicht gesagt, dass man sich selbst gut lesen kann, wenn man etwas auf der Brust stehen hat“.
Mode kann aber auch zum Leben erwecken, denn sie ist hart, makellos, vollkommen und ewig wie Stein.