Walk with rat's

Seit Anbeginn aller Zeiten leben Ratten in der Nähe von Menschen und ernähren sich von dem, was die Menschen ihnen übrig lassen. Genauso alt ist die Furcht der Menschen vor den flinken Tierchen.

Ratten sind mittlerweile die weit verbreitesten Kleinnagetiere der Welt. Sie stammen ursprünglich aus Asien und wurden durch Schiffe und reisende Menschen auf der ganzen Welt verteilt. Während die Hausratte schon seit über 2000 Jahren in Europa heimisch ist, lebt die Wanderratte erst seit dem 18. Jahrhundert bei uns. Haus- und Wanderratten halten sich gerne in der Nähe des Menschen auf, sie leben in Gruppen zusammen und haben eine hohe Vermehrungsrate.

Der Geruch von Lebensmittel zieht die Ratten magisch an. Es heißt, Ratten vernichten Lebensmittel oder Erntevorräte. Unbestritten ist, dass eine Ratte pro Tag ca. 15 – 20 Gramm Nahrung zu sich nimmt, vor allem pflanzliche.
33 Millionen Tonnen Getreide, so schätzt die Weltgesundheitsorganisation, werden jährlich Beute der Ratten, von denen es etwa so viele wie Menschen gibt – 3,5 Milliarden. 200 Millionen Menschen, fast das halbe Volk der Inder, könnte mit der Rattenbeute ausreichend ernährt werden.

Je nach kulturellen Gegebenheiten reagierten die Menschen unterschiedlich auf die Plage. Im Mittelalter trug die Bevölkerung Glöckchen um den Hals, in der Hoffnung die Ratten durch das Gebimmel zu verscheuchen. Die Alten Ägypter schickten erstmals Katzen auf die Rattenjagd. Rattenfänger galten stets als ehrenwerte Zunft. Berüchtigt und berühmt wurde der Rattenfänger von Hameln, der 1284 den Ratsherren der Weser-Stadt versprochen haben soll, das Ungeziefer gegen entsprechende Entlohnung zu beseitigen. Er lockte die Ratten mit Tönen aus seiner Querflöte ins Wasser, doch niemand belohnte ihn. Daraufhin, so die Mär, rächte er sich am geizigen Volk, indem er Hamelns Kinder mit Flötentönen entführte.

„WALK WITH RAT´S“ Der Rattenfänger von Hameln lockte die Ratten mit seiner silbernen Flöte, ich nehme sie an die Leine.